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Heute ist Freitag, der 9.August

- Der Tag, als ich einfach fast nichts tat -

Heute ist kein Programm angesagt. Und dennoch startet eine Show, die es selten zu sehen gibt: vom Frühstückstisch aus können wir Wale sehen, welche die Wasseroberfläche durchpflügen und mit ihrer Ausblasfontäne ein weithin sichtbares Zeichen setzen.

Ein Strandspaziergang barfuß, bis es nicht mehr weitergeht, ist meine erste Aktivität. Überhängende Korallenfelsen versperren den Weg. Aus dem tropischen Urwald tritt auf einem Trampelpfad ein Einheimischer und bringt seinen Auslegereinbaum zu Wasser. Auf dem Meer taucht er mit seiner Taucherbrille und wirft seine Fänge ins Boot. Hier ist die technische Zivilisation noch nicht angekommen. Ich hebe eine gedrehte Muschel auf und trage sie ein Weile mit mir am Strand entlang. Plötzlich kratzt mich etwas an meiner Hand - ich habe einen kleinen Einsiedlerkrebs gestört, der versucht, sich zu orientieren.

Ein wunderbarer Tag, das Meer ist ruhig, die Sonne scheint den ganzen Tag, die Temperatur beträgt etwa 30 Grad.

Ich schrecke einen Reiher auf, der ganz gemächlich ein paar Meter weiterfliegt. An der offenen Hausbar klettert ein kleiner Gecko ein benutztes Glas empor, windet sich über den Rand und steigt ins Innere des Glases. Eine winzige rote Zunge leckt die Reste des Fruchtsaftes ab, er ist ganz in seine Tätigkeit vertieft und bemerkt nicht, wie ich mich langsam nähere. Mein tägliches Getränk ist Kokosmilch, serviert in einer frisch geöffneten eisgekühlten Kokosnuss.

Ist das ein Eisvogel, nur doppelt so groß wie ein europäischer? Es ist ein Kingfisher, der hier nach kleinen Reptilien sucht.